Lebenslinien – NeuroArt-Kalender 2022

Auch dieses Jahr habe ich einen Kalender gestaltet. Die Auswahl der Bilder fiel mir ziemlich schwer, da innerhalb des letzten Jahres unendlich viele Neurographiken und NeuroArt-Bilder meine Mappen und Zeichenbücher füllten. Mit enthalten in diesem Kalender sind die drei Preisträgerbilder des Kunstwettbewerbes „Faszination Neurographik“ des Vereins Kunst am Zaun e.V. und des Instituts für Kreativitätspsychologie.

Ein Hauch von Nostalgie

Mit ihnen fing alles an. Diese kleinen Musterkritzeleien, die immer größer wurden und später sogar große Formate und eine Ausstellung füllen sollten. Inzwischen sind mehr als 10 Jahre vergangen und so lange gibt es auch meine Kunstkramkiste schon. Wie die Zeit vergeht. Inzwischen ist so vieles passiert. In meiner kreativen Neu- und Wissbegierde musste ich alles ausprobieren, was mir begegnete. Inzwischen schöpfe ich aus einem großen Pool, in dem sich Happy Painting, Sketchnoting, Zentangles, Zias, Neurographik und Neuroart tummeln. In diesem Sinne sehe ich mich sehr reich beschenkt.
In der letzten Woche, in der ich an einem großformatigen Neurobaum der Selbstfürsorge arbeitete, nahm ich mir mal wieder zum Ausgleich die kleinen Kacheln und Tuschestifte und zeichnete eine kleine Serie Zentangles. Den „Anschubser“ bekam ich von Ela Rieger, der Inhaberin des Elatoriums und ihrer Musterquelle (hier), die mich auf Facebook aufstöberte und mit der ich inzwischen inspirierende Gespräche führte. Danke nochmals dafür. Und so möchte ich dem geneigten Besucher meine sechs kleinen Zentangles nicht vorenthalten.

Von Entladungen und Kraftbildern

Die Neurographik hat mich tatsächlich gepackt. Es gibt kaum einen Tag, an dem ich mich nicht damit beschäftige. Neben all der Arbeit, die die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des täglichen Homeschoolings mit all den Frust- aber auch schönen Momenten fordert, ist das Neurographieren ein wunderbarer Gegenpol. Ich mache gerade den Basiskurs bei Jörg Lehmann, einem wirklich ambitionierten Trainer, der zugleich auch Neuroartist ist. Begonnen habe ich ihn mit einer gesunden Neugier mit dem Gedanke im Kopf: ´Na mal schaun. Sieht ja alles ganz nett aus.´ Doch je tiefer ich in die Materie eintauche und anfange zu begreifen, dass das mehr ist, als nur mal eben ein hübsches Bild zu malen, umso mehr brenne ich dafür. Gestern Abend nun durfte ich die Trainerin Petra C. Neudecker in einer der Kreativgruppen bei Facebook erleben und ihre Geschichte zeigte so einige Parallelen zu mir. Mit einer recht großen Gruppe führte sie uns durch einen Einführungsabend mit einer Entladung und ich konnte, anders als bei Jörg Lehmann, einmal den künstlerischen Anspruch an mich und damit den inneren Kritiker ausblenden. Ich denke, genau das ist es, was den Unterschied zwischen Neurographik und Neuroart bzw. -design ausmacht. Ergebnis dieses Abends ist nun, dass der Weg, auf dem ich gerade einmal so die ersten eineinhalb Schritte gegangen bin, für mich genau in die richtige Richtung geht und ich, wenn ich anfang März den Basiskurs beendet haben werde, mindestens mit dem Spezialistenkurs, besser noch mit dem Trainerkurs Nägel mit Köpfen machen werde.
Auf den Bildern ist besagte Entladung zu sehen. Erstaunlich, dass mit dem Thema Neuorientierung – jede Neurographik steht unter einem Thema – meine Farbwahl ganz anders war als sonst und ich tatsächlich den Mut hatte, auch Textmarker einzusetzen. Allerdings brachte das das Papier ziemlich an seine Grenzen.
Das zweite Bild ist ein Kraftbild und irgendwie ist ganz intuitiv meine innere Sonne als mein ganz persönlicher Kraftspender auf das etwas größere Format gewandert. Alles ist Intuition, nichts geplant und oft entwickelt der Stift ein Eigenleben. Alles ist in Bewegung und in einem Prozess. Das ist megaspannend.

ENTLADUNG
KRAFT – MEINE INNERE SONNE

Eukalyptus

Ich lerne gerade noch immer, mit all den Werkzeugen und Möglichkeiten von Procreate umzugehen. Es macht so viel Spaß. Ich bin im Probier- und Experimentiermodus und so entstand heute dieser kleine Eukalyptuszweig. Das Problem ist der richtige Punkt aufzuhören.

Kaktusliebe

Im Moment entdecke ich jede Menge neue Möglichkeiten, um meine kreative Energie zu kanalisieren. Ich bin hungrig auf neue Techniken, probiere sehr viel aus. Unter anderem habe ich einmal ein wenig mit diesem tollen Zeichenprogramm Procreate gearbeitet und da tun sich ganz neue Wege auf auch für zukünftige Illustrationen. Einen ersten Versuch möchte ich hier zeigen.

Alles neu

So lange ist es nun schon her, dass ich Euch hier an meinem Tun teilhaben lassen habe. Ich habe Instagram für mich entdeckt als neue Plattform. Zugleich entdeckte ich aber auch neue Kreativtechniken für mich neben dem Musterzeichnen. Zum einen ist das die Happy-Painting-Methode von Clarissa Hagenmeyer, bei der mit leuchtenden Aquarellfarben und anderen Zeichenmedien „gespielt“ wird und wunderbar Bilder entstehen, die nicht nur beim Gestalten gute Laune verbreiten. Zum anderen ist das das Sketchnoten unter Anleitung von Simone Abelmann mit ihren Funnysketchnotes. In beiden Techniken stapeln sich inzwischen hier meine Bilder und so möchte ich meinen Blog wieder ein wenig aufleben lassen.

Eines meiner Lieblingshappys ist mein „Happy Ponny“, gemalt für eine herzensgute Kollegin und Pferdeliebhaberin. 

Aber auch im Bereich der Sketchnotes, einer Methode, mit der man skizzenhaft mit einfachen Zeichen und Symbolen Gedanken, Gefühle und mehr visualisieren kann, bin ich erste Schritte gegangen. Ich werde so nach und nach meine Übungen, später dann auch meine Sketchnotes hier zeigen und fange heute mit einem Übungsblatt aus meinem Skizzenbuch an, auf dem ich angefangen habe, einfach einmal die unterschiedlichsten Dinge zu zeichnen und zu sammeln.

Auf ein Neues also. Eure Simone aus der Kunstkramkiste.

Bundesweiter Vorlesetag im Gustav-Heinemann-Jugendbibliothekszentrum Essen

Meine Tasche war gepackt. In ihr befanden sich neben meinem Gänseblümchenbüchlein meine Illustrationen im Großformat und als treuer Begleiter durfte auch mein kleiner weißer Plüschdrache mit, dessen Name – wie kann es anders sein – Gänseblümchen ist. In der Stadtteilbibliothek Schonnebeck in Essen war bereits alles liebevoll vorbereitet. Drei Leseecken waren eingerichtet. Erste Weihnachtsdekorationen funkelten vor sich hin, bequeme Bodensitzkissen warteten auf die Fünftklässler der Gustav-Heinemann-Gesamtschule und für mich als Vorleserin stand ein plüschiger Sessel bereit. Eine Leselampe verstärkte den Eindruck, dass hier bald schon Kinder in Buchwelten entführt werden sollten.

Zweimal sollte ich an diesem besonderen Tag aus meinem Buch vorlesen. Jeweils eine Stunde hatte ich Zeit, um meine Entführungspläne umzusetzen. In guter Gesellschaft weiterer Vorleser, wie zum Beispiel dem Direktor der Stadtbibliothek Essen Klaus Peter Böttger, dem Kabarettisten, Autor und Sprachwissenschaftler Kalle Henrich und einigen mehr, sollte dies ein unvergesslicher Tag für die Kinder werden. Es war schön zu erleben, wie die Kinder mitfieberten. Sie erfuhren, wie Gänseblümchen zu ihrem Namen kam, konnten erkennen, wie man im Märchental mit Problemen umgeht, wenn zum Beispiel ein Elf ausgegrenzt wird, und lernten den freundlichen Waldschrat Knorf kennen. Wie schön war es, in die leuchtenden Kinderaugen zu schauen, die dann doch enttäuscht waren, dass ich nicht das gesamte Buch vorgelesen habe. Vielleicht findet sich ja die ein oder andere Mama oder Oma, die ihrem Kind mit diesem Buch „Drachenmädchen Gänseblümchen im Elfenland“ eine kleine Freude bereiten möchten.

 

14. Bundesweiter Vorlesetag der Stiftung Lesen am 17.11.2017

 

Morgen ist es nun soweit. Zum ersten Mal wurde ich darum gebeten, an dem jährlich stattfindenden Vorlesetag, der bundesweit stattfindet und von der Stiftung Lesen, Die Zeit und der Deutschen Bahn Stiftung initiiert wird, einmal nicht nur mit Kindern als Gast teilzunehmen, sondern selbst als Vorleserin zu agieren. Es wird mir eine große Ehre sein, am morgigen Vormittag zusammen mit einigen anderen Vorlesern im Gustav-Heinemann-Jugendbibliothekszentrum Essen/Schonnebeck junge Zuhörer und Zuhörerinnen mit dem gelesenen Wort in eine ganz neue Welt – der Welt des Kinderbuches – zu entführen.

Aber warum ist Vorlesen so wichtig? Was macht es mit dem Vorleser und dem Zuhörer?

In meinem täglichen Umgang mit Kindern und Jugendlichen als Deutschlehrerin habe ich festgestellt, dass Kinder, die wirklich gern lesen und für die ein Buch zum Lebensalltag gehört, immer seltener werden. Auf meine Bitte, doch einmal das Lieblingsbuch mitzubringen, höre ich dann oft: „Wir haben gar keine Bücher.“ oder „Ich lese nicht. Ich spiele lieber mit Playstation, Smartphone oder ähnlichem.“ Diese Entwicklung ist erschreckend, denn durch mangelnde Lesekompetenzen leiden auch die Schreibkompetenzen. Das immer wieder gelesene Wort prägt sich ein. Der Wortschatz wird angereichert und das Gefühl für „gute Sprache“ entwickelt sich. Wie aber sollen Kinder Freude am Lesen bekommen, wenn sie doch kaum gute Bücher in den Händen halten? Sicherlich, da gibt es die Schulbücher und als Deutschlehrer bemüht man sich durchaus, als Ganzschrift ein Buch auszuwählen, mit dem man möglichst viele Kinder erreicht. Aber das eigene Buch, das man sich vielleicht sogar selbst aussuchen durfte, ist schon etwas Besonderes. Dieses Bedürfnis nach dem eigenen Buch aber muss geweckt werden. Und hier kommen Mama, Papa, Oma und Opa ins Spiel. Sie sind nicht nur diejenigen, die die Lektüre finanzieren, sondern eben auch das erste Bindeglied zwischen Kind und Buch noch ehe erste eigene Leseerfahrungen gemacht werden. Jeden Tag ein paar Minuten Zeit zu finden, um Töchterchen oder Söhnchen eine kleine Geschichte vorzulesen, vielleicht als Gute-Nacht-Geschichte, um den Weg ins Traumland zu ebnen, macht nicht nur Spaß, sondern es schafft eine besondere Art der Nähe. Wie gerne erinnere ich mich an die Zeit, als meine Kinder klein waren. Vorlesen war unser allabendliches Ritual, solange sie noch nicht selbst lesen konnten. Mit Worten und der Stimme kann man so den kleinen Zuhörer an die Hand nehmen und in die Buchstabenwelten entführen, die so aufregend, spannend und ganz anders als der Alltag sind. Selbst größere Kinder lassen sich so noch gern in Geschichtenwelten entführen. Getragen von der Stimme, die, wenn gut vorgelesen wird, auch das Wesen der Protagonisten spiegelt (Ein guter Vorleser ist ein ganz kleines bisschen auch Schauspieler.), haben Kinder die zauberhafte Eigenart, ganz in die Handlung einzutauchen, sich mit dem Helden oder der Heldin zu identifizieren und dem Bösewicht den Kampf anzusagen. Und da eine gute Geschichte, ein gutes Buch auch immer eine Botschaft in sich trägt, lernen die Kinder so auch, mit Problemen umzugehen und die Welt einmal auf eine andere Art zu sehen.

Und es gibt nichts schöneres, als am Ende einer Geschichte in Kindergesichter zu schauen, deren Wangen gerötet sind, deren Augen verträumt glänzen und die fragen: „Und wie geht die Geschichte weiter?“

Ich freue mich auf euch morgen zum bundesweiten Vorlesetag.

Eure Simone Bischoff

 

 

Gänseblümchenuniversum

Lange ist es her, dass ich hier in meinem Blog etwas geschrieben oder auch gezeigt habe. Das hatte einen guten Grund, denn in den letzten Monaten arbeitete ich an der Verwirklichung eines meiner ältesten Kindheitsträume: Mein eigenes von mir geschriebenes und illustriertes Buch. Drängender wurde der Wunsch, als ich am Ende des letzten Jahres als Folge meiner ersten Veröffentlichung eines meiner Märchen in der Märchenanthologie „Joshuas Märchenreich“ mit verschiedenen Autoren ins Gespräch kam. Vor allem der Kinderbuchautor John Barns ermutigte mich und bat mich darum, doch eine meiner kleinen Geschichten mal als Leseprobe an seinen Verlag senden zu dürfen. Ich stimmte zu, ganz ohne Erwartungen und dem Wissen, dass es nicht schaden könne, einmal zu sehen, wo man steht und vielleicht auch, um konstruktive Kritik zu erfahren. Das war dann wohl der berühmte Stein des Anstoßes. Bereits zwei Wochenspäter erhielt ich die Rückmeldung des DeBehr – Verlages, dass sie verzaubert seien und das ganze Manuskript haben wollten. Das gab es aber zu jenem Zeitpunkt nur in meinem Kopf, musste also so nebenbei zu Papier gebracht werden. Gesagt, getan …. neben meiner Arbeit als Lehrerin, deren Zeit sich gerade auch dadurch, dass ich eine Abschlussklasse zu unterrichten hatte und entsprechend reichlich mit Korrekturen beschäftigt war, nutzte ich jede freie Minute, um zu schreiben und mein „Gänseblümchenuniversum“ (Das ist eine Wortschöpfung meiner Tochter.) zu errichten. Beim Schreiben fiel mir auf, dass ich immer Bilder im Kopf hatte, die mich von einer Episode zur anderen führten. Und so hätte ich es nicht ertragen, wenn ein mir unbekannter Mensch die Illustrationen angefertigt hätte. Also griff ich zu meinen Farbstiften und zeichnete, zeichnete, zeichnete. Alles wurde vom Vertrag wohlwollend angenommen und nun ist das letzte Wort geschrieben, der letzte Strich gezeichnet und mir bleibt nur noch abzuwarten, wann das Buch in den Regalen stehen wird.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Mehr Informationen und die Möglichkeit zu einem Dialog mit dem Drachenmädchen Gänseblümchen erhaltet ihr auch hier bei Facebook.

Steine und Perlen

Meine Ausstellung in der „Galerie der anderen Art“ in Aue geht nun in die Endrunde und so werde ich nach und nach hier einige meiner Bilder, die ich dort ausstellte, zeigen. Da ich aber auch in der Zwischenzeit nicht ganz untätig war und bin, wird es auch neues zu sehen geben.

Noch immer faszinieren mich Steine und es sind Perlen mit ihrem ganz eigenen Glanz dazu gekommen. Noch in der letzten Woche vor dem Aufbau der Ausstellung zauberte ich so drei Grafiken mit eben dieser Thematik: „Perlen und Steine“ Die Grafiken haben eine Größe von je 21 x 29,7 cm und wurden von mir auf guten Bristol-Papier (250 g/qm) gezeichnet – mein absoluter Favorit, wenn es um die Wahl guten Papiers geht. Die Glätte der Oberfläche lässt auch die Steine und Perlen in ihrer Farbigkeit schimmern und es ist eine gute Ausarbeitung feinster Farbnuancen mit den Polychromos-Farbstiften möglich. Versuche auf Papieren mit einer rauen Oberfläche ergaben nicht diese Brilliance, haben aber auch ihren ganz eigenen Reiz, wie auf den folgenen 9 x 9cm – Quadraten zu sehen ist.

"Perlen und Steine" - links - Galerie der anderen Art Aue
„Perlen und Steine“ – links – Galerie der anderen Art Aue

 

"Perlen und Steine" - Mitte - Galerie der anderen Art Aue
„Perlen und Steine“ – Mitte – Galerie der anderen Art Aue

 

"Perlen und Steine" - rechts - Galerie der anderen Art Aue
„Perlen und Steine“ – rechts – Galerie der anderen Art Aue

 

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