Gänseblümchenuniversum

Lange ist es her, dass ich hier in meinem Blog etwas geschrieben oder auch gezeigt habe. Das hatte einen guten Grund, denn in den letzten Monaten arbeitete ich an der Verwirklichung eines meiner ältesten Kindheitsträume: Mein eigenes von mir geschriebenes und illustriertes Buch. Drängender wurde der Wunsch, als ich am Ende des letzten Jahres als Folge meiner ersten Veröffentlichung eines meiner Märchen in der Märchenanthologie „Joshuas Märchenreich“ mit verschiedenen Autoren ins Gespräch kam. Vor allem der Kinderbuchautor John Barns ermutigte mich und bat mich darum, doch eine meiner kleinen Geschichten mal als Leseprobe an seinen Verlag senden zu dürfen. Ich stimmte zu, ganz ohne Erwartungen und dem Wissen, dass es nicht schaden könne, einmal zu sehen, wo man steht und vielleicht auch, um konstruktive Kritik zu erfahren. Das war dann wohl der berühmte Stein des Anstoßes. Bereits zwei Wochenspäter erhielt ich die Rückmeldung des DeBehr – Verlages, dass sie verzaubert seien und das ganze Manuskript haben wollten. Das gab es aber zu jenem Zeitpunkt nur in meinem Kopf, musste also so nebenbei zu Papier gebracht werden. Gesagt, getan …. neben meiner Arbeit als Lehrerin, deren Zeit sich gerade auch dadurch, dass ich eine Abschlussklasse zu unterrichten hatte und entsprechend reichlich mit Korrekturen beschäftigt war, nutzte ich jede freie Minute, um zu schreiben und mein „Gänseblümchenuniversum“ (Das ist eine Wortschöpfung meiner Tochter.) zu errichten. Beim Schreiben fiel mir auf, dass ich immer Bilder im Kopf hatte, die mich von einer Episode zur anderen führten. Und so hätte ich es nicht ertragen, wenn ein mir unbekannter Mensch die Illustrationen angefertigt hätte. Also griff ich zu meinen Farbstiften und zeichnete, zeichnete, zeichnete. Alles wurde vom Vertrag wohlwollend angenommen und nun ist das letzte Wort geschrieben, der letzte Strich gezeichnet und mir bleibt nur noch abzuwarten, wann das Buch in den Regalen stehen wird.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Mehr Informationen und die Möglichkeit zu einem Dialog mit dem Drachenmädchen Gänseblümchen erhaltet ihr auch hier bei Facebook.

Mein eigener Kalender 2013

Endlich wurde er geliefert, endlich ist er da: Mein eigener Wandkalender 2013. Ich muss gestehen, ich bin schon ein wenig stolz auf das Ergebnis. Die eigenen Bilder auf hochwertigem Papier gedruckt zu sehen, ist ein ganz eigenes Gefühl. Es ist ein erster Versuch, sozusagen eine Generalprobe für eine größere Variante im nächsten Jahr. Dieser Wandkalender hat im aufgeklappten Zustand A3-Format. Das Kalendarium habe ich extra so ausgewählt, damit enthusiastische Mustersammler jeden Tag ein Muster zeichnen können oder aber dass genug Platz für eigene Notizen bleibt. Hier nun einige Ansichten meines Kalenders Zenspirationen 2013:

KalenderTitel

KalJanuar

KalMaerz

KalApril

KalJuli

KalOktober

Danke

Am 7. April letzten Jahres startete ich diesen Blog. Ich entdeckte eine Welt für mich, in der ich mit Hilfe meiner Stifte Stimmungsbilder aufs Papier zaubern konnte, aber auch eine Welt, in der sich gerade hier in Deutschland so langsam eine kleine Gemeinde von Menschen etabliert, die eines verbindet: die Liebe zum entspannten Zeichnen von Mustern in Bildern, die scheinbar zufällig entstehen und einfach nur die Seele streicheln oder Spannungen abbauen helfen.

Gestern wurde zum 50 000. Mal auf meinen Blog geklickt. Heute sind es schon wieder einige mehr. Anlass für mich, danke zu sagen all jenen, die mir in all den Monaten die Treue hielten, Dank auch jenen, die eine kreative Neugier besitzen und sich mit meinen Themen und Werken auseinandersetzten, sei es nun im stillen Kämmerlein, selbst Muster entdeckend und zeichnend oder auch mal lobend, mal kritisch in all den vielen Kommentaren zu meinen Artikeln. Gerade durch die Kritik konnte ich mich weiterentdecken und -entwickeln und damit auch den Anspruch an mich selbst steigern.

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass mir diejenigen die Treue halten, die regelmäßig zu Gast auf meinen Seiten sind, aber auch, dass noch viele neue kreative Seelen den Weg in meine Kunstkramkiste finden und ich ihnen damit einen Weg zu eigenem kreativen Tun öffnen kann.

Danke.

Zeichnen auf Papier mit Leinenstruktur

Vor einigen Tagen kaufte ich mir Papier mit Leinenstruktur. Heute nun bin ich endlich dazugekommen, eine kleine Kritzelei zu versuchen, um die materialeigenschaften auszuloten. Zum einen gleitet der Tuschestift nicht so gut, wie bei der Verwendung von Papier mit glatter Oberfläche, aber das ist nicht weiter tragisch. Das Ausmalen von kleinen Flächen ist ebenfalls etwas mühseliger. Was mich am meisten faszinierte, war die Wirkung des Graphits beim Schattieren. Ich habe ganz bewusst nicht zum Papierwischer gegriffen, denn gerade durch die Grautöne wird die Papierstruktur ganz besonders schön hervorgehoben.

Insgesamt wirkt diese Zeichnung sehr edel. Ich werde sie unserem Nachbar schenken gerade in dieser Zeit, in der die Menschen zusammenrücken. Er hat vor wenigen Wochen sehr plötzlich seine langjährige Frau verloren und macht zurzeit einen etwas verlorenen Eindruck auf mich. Vielleicht kann ich ihm dadurch ein kleines Licht in den Tag zaubern.

Eulen über Eulen – weitere ATCs

Weiter geht es mit meinen Eulen. Es macht Spaß, ihnen auf meinen kleinen ATC-Kärtchen Leben einzuhauchen, sie während des Zeichnens zu befragen und ihnen so ihre Namen zu entlocken.

Da ist Adelbert, der sich leicht schläfrig von den Mühen der nächtlichen Jagd erholen muss.

Da sind aber auch Amanda, Adele und Amelie, die kleinen Eulenmädchen, die nur darauf warten, auch endlich auf Jagd gehen zu dürfen.

Und Clara? Voller Staunen beobachtet sie die kleine Schnecke und fragt sich, warum sie nicht auch ihr Nest überall mit hinnehmen kann.

Und schließlich ist da auch noch Clemens, der Schwerenöter, der in seiner Gemütlichkeit noch nicht einmal bemerkt, dass die kleine Raupe (natürlich vergeblich) versucht, zum Ohrwurm zu werden.

Auch diese liebenswerten Federviecher sehnen sich nach einem neuen Zuhause.

Von der Leichtigkeit des Seins

Wieder hatte ich ein mit Korrekturarbeiten ausgefülltes Wochenende und mir saßen Termine imNacken, die eingehalten werden mussten. Sonntagabend war das Wichtigste geschafft und ich konnte mich entspannt zurücklehnen. Natürlich war das nur mit Stift in der Hand und Papier vor der Nase möglich, denn beim Zeichnen kann man so wunderbar entspannen. Ganz leicht fühlte ich mich und irgendwie hat sich diese Leichtigkeit auch in mein Bild eingeschlichen. Nachdem ich meine Linien und Muster vollendete, lockten mich meine Buntstifte. Also habe ich gestern mein Blatt kopiert und dem Ganzen auch noch farbige Leichtigkeit eingehaucht. Leider werden die Farben beim Scannen und Fotografieren immer irgendwie verfälscht, sodass man das Bild nachbearbeiten muss. So, wie ich das Blatt vor mir liegen habe, ist es klarer und brillianter in der Farbgebung.

Lebensspirale

So viele Ideen habe ich zu dem von der Diva gegebenen Impuls „Spiralen“, zumal sie eben auch jede Menge Interpretationen in ihrem Symbolgehalt zulässt. Es reizt mich aber auch, von der klassischen Spirale abzuweichen, von ihrer Geradlinigkeit, denn das Leben selbst vom Werden bis zum Vergehen verläuft auch nicht geradlinig. Es gibt Zeiten der Fülle, aber auch Zeiten der Einschränkung. Und alles, was einem widerfährt, hinterlässt Spuren der unterschiedlichsten Art. Und doch bleibt jeder auf seinem ganz eigenen Weg.

Nachtgedanken

Mondene Welt
hüllt mich in silbernes Dunkelsein,
streichelt meine Haut
und dringt in mich ein.

Gedankenspiralen rollen sich auf,
strecken ihre Tentakel,
durchdringen die Nacht,
das Drinnen und Draußen,
reichen tief in die Unendlichkeit
meines Seins.

Lichtsplitter,
Tagesscherben,
Blütenstaub empfangener Worte,
windgetragen,
kaum sichtbare Spuren hinterlassend,
doch fruchtbringend.

Erwählte Worte,
des Denkens wert,
mich formend und leitend,
von dir empfangen
im Geflecht unseres Seins.

So bin ich dir nah,
nur getrennt durch die Nacht.
Machst mein Denken licht,
erkennst mich,
mein Angesicht,
und zeigst mir:

DAS BIN ICH.
ICH BIN.

Masken

Ich fange an
ich selbst zu sein,
lasse Maske für Maske fallen.
Masken, die Schutz bieten,
die mich verbergen
in wachsender Unsichtbarkeit.
Kleine Worte nur,
von dir in mein Herz gelegt,
lassen mich dem Schein entsagen.

Wann wird die Sonne
mein Gesicht wieder streicheln?

Wann kann ich meine Haut
deiner Berührung schenken
in wachsendem Vertrauen
und in Geborgenheit?

Wann wird die letzte Maske gefallen sein?