Optische Kunst – Optical Art, kurz Op Art genannt

In der Zeit zwischen 1960 und 1970 entwickelte sich in der Kunst eine Stilrichtung, die mit irritierenden Effekten durch starke Kontraste und streng voneinander abgegrenzter Flächen und Farben spielte. Flimmer- und Bewegungswahrnehmungen da, wo es keine Bewegung gab,  und irritierende Raumillusionen durch das Spiel mit Perspektive wurden bildkünstlerisch thematisiert. Wichtige Vertreter dieser Zeit waren vor allem Viktor Vasarely, aber auch Bridget Riley und M.C.Escher experimentierten mit Linie, Fläche und Kontrast. Neben den Linienspielen, die ich ja bereits in meinem Blog vorstellte, habe ich in meinem Kunstunterricht diese Thematik mehrfach aufgegriffen. Den Kindern macht es Freude, mit wenig Aufwand zu ganz überraschenden Ergebnissen zu gelangen. Daran erinnert durch sevens Experiemente im Kritzelforum, habe ich meine beiden Anschauungsblätter, die ich für den Unterricht anfertigte, herausgeholt und für den geneigten Leser und Betrachter aufgearbeitet.

1.Schritt:

Ein Quadrat 9×9 cm wird durch geometrisch angeordnete Linien so unterteilt, dass ein Gitternetz entsteht. Das reine Schachbrett mit parallelen Linien sollte vermieden werden. Nun werden die einzelnen Flächen im Wechsel schwarz – weiß ausgemalt. Es darf nie eine schwarze Fläche an eine andere schwarze Fläche stoßen. (Tipp: Schöne Effekte entstehen, wenn als Ausgangspunkt für mehrere linien eine Ecke genommen wird oder einer der Mittelpunkte der Seiten des Quadrates.)

Beispiel 1:

Beispiel 2:

2. Schritt:

Um nun ein großes OpArt-Bild aus diesem einen Element entstehen zu lassen, muss es nun mindestens 16mal kopiert und sauber ausgeschnitten werden.

3. Schritt:

Es empfiehlt sich, zuerst einmal durch Schieben und Legen auszuprobieren, in welcher Anordnung es am besten aussieht. Durch Drehen und Reihen kann man so interessante Illusionsbilder schaffen. Hat man sich für eine Variante entschieden, klebt man die Teile sauber auf ein großes Blatt.

Ergebnis zu Beispiel 1:

Ergebnis zu Beispiel 2:

Geeignet ist diese Bildarbeit für Kinder ab Klasse 7. Je sauberer gestaltet wird, umso klarer sind die entstehenden Effekte. Und Aha-Erlebnisse sind garantiert.

Viel Freude beim Ausprobieren!

Moebiusband

Mein Körper hat ein Achtungszeichen gesetzt und so bin ich jetzt von meiner Arztin dazu verdonnert worden, mich zu entspannen und mich darauf zu besinnen, dass es keinen Zweck hat, ständig auf Hochtouren zu laufen und allen und allem immer gerecht werden zu wollen. So habe ich heute die Sonne, das Licht, die frische Luft genießen dürfen und dabei versucht, mein schlechtes Gewissen ob der noch nicht erledigten Aufgaben zu verdrängen. Ich muss mich tatsächlich dazu zwingen, mich auf mich selbst zu besinnen und damit ein wenig zur Ruhe zu kommen. Und so habe ich heute nicht zu Rotstift und Klassenarbeiten, Tests und Facharbeiten gegriffen, die sich noch auf meinem Schreibtisch türmen, sondern Stift und Papier (20x20cm) gegriffen und einfach gezeichnet. Als Inhalt wählte ich die Idee der Diva in dieser Woche: Das Möbiusband – ein unendliches Band, welches in sich selbst verschlungen ist. M.C. Escher hat mit solchen Formen und Körpern gern gespielt und gerade seinen mit der Wahrnehmung spielenden Bildern konnte ich mich noch nie entziehen. Als Muster bot sich an, eines zu wählen, welches die Dreiecksform aufgreift. Beim Zeichnen selbst erinnerte ich mich an einen Neigungskurs, den ich vor einigen Jahren mit einer Achtklässlern im Bereich Kunst und Mathematik durchführte und der in seiner Vielfalt der Inhalte unglaublich bereichernd war und allen Freude bereitete. Nach udn nach werde ich hier die ein oder andere Idee aus dieser Zeit aufgreifen und vorstellen. Doch hier nun mein „Möbiusband“: