Floriana

©SimoneBischoff_Floriana02_31082013

Vor einiger Zeit zeigte ich hier in meinem Blog ein großes Porträt mit dem Titel „Ariane“. Nun habe ich ihr ein zweites Mädchen zur Seite gestellt – Floriana. Während ich bei der ersten Zeichnung noch relativ spontan entschied, welche Muster ich verwendete, habe ich bei dieser Grafik in der Größe von 420×594 mm ausschließlich floralte Muster und Formen verwendet, daher bekam sie den Namen Floriana. In der kleinen Galerie in diesem Beitrag zeige ich nicht nur ein Gesamtbild, sondern auch ausgewählte Details. Allerdings sieht das Original anders aus, als die Fotos, da die Kamera doch auch immer etwas verfälscht.

Ariane

Ariane09

Sie ist vollendet, endlich fertig. Seit Mitte März habe ich Schritt für Schritt dieses Bild zu dem gemacht, was heute zu sehen ist – „Ariane“ – 420×594 mm groß und meine erste Grafik in einer solchen Größe. Ungezählte Stunden habe ich mit ihr verbracht, darüber die Zeit und den Raum vergessen, zwischendurch auch einmal nicht angesehen, um etwas Abstand zu bekommen, und doch nicht eher Ruhe gefunden, bis ich sie endlich fertig hatte. Oft habe ich solange gezeichnet, bis die Augen tränten oder die Konzentration nachließ oder einfach das Licht nicht mehr ausreichte, denn Tageslicht war Bedingung, um Verfälschungen durch Kunstlicht gerade beim Schattieren zu vermeiden.

Für den geneigten Leser und Betrachter habe ich die einzelnen Schritte fotografiert und in einer zweiten Zusammenstellung Details während der Entstehung festgehalten:

 

Details:

 

Raus aus der „Komfortzone“

Wenn ich gegenständliche Bilder zeichne, kann das Format für mich nicht groß genug sein. Mir reichen dann minimalistische Begrenzungen nicht aus, ja ich empfinde es dann sogar als anstrengend, mich zu beschränken. Dabei empfinde ich kleine Grafiken, die wirklich ins Detail gehen, wirklich ästhetisch. Die Diva erwartete diese Woche, dass man sich überwindet und altbewährte Verfahrensweisen aufbricht. So habe ich mich für ein Miniaturbild im Postkarten-Format entschieden, gegenständlich und doch mit so vielen Möglichkeiten, Muster zu zeichnen.

©SimoneBischoff 028 Maske klein

Venezianischer Karneval – Tanz der Masken

Wer kennt sie nicht, diese wunderschönen venezianiscen Masken, die gerade jetzt in Venedig zu bewundern sind. Inzwischen haben sie die Welt erobert und wie vieles, was als schön, dekorativ und gefällig erscheint, werden sie verkitscht und in allen möglichen Formen und aus den unterschiedlichsten Materialien gefertigt.

In meiner kleinen 9×9 cm-Kritzelei habe ich versucht, eher eine Stimmung einzufangen, dieses Gefühl, dass gerade im Karneval die Masken um einen tanzen und hin und wieder die eine oder andere besondere Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Dafür habe ich extra das Maskenmuster für den Hintergrund entwickelt.

Ein neues Jahr und viele neue Ideen – Maske

Rückblickend ist mit 2011 ein sehr kreatives und ich muss sagen auch ein sehr produktives Jahr zuende gegangen. Das neue Jahr wird nicht anders sein, denn diese produktive Kreativität ist eines meiner wesentlichen Eigenschaften. Ich liebe und genieße es, neue Wege zu gehen, auszuprobieren, zu experimentieren, mich aber auch auf Altbewährtes zu besinnen. Ich bin einfach ein Mensch, der Stillstand hasst. Habe ich auch nur einen Moment Zeit, mag ich ihn nicht ungenutzt verstreichen lassen. Also habe ich entweder einen Stift in der Hand oder aber die Tastatur unter meinen Fingern. Dann kann ich ganz eintauchen, kann Zeit und Raum vergessen, ruhe ganz in mir selbst.

Und so möchte ich dieses neue Jahr mit all seinen Optionen mit einem neuen Versuch an einem interessanten Objekt beginnen.

Ursprünglich wurden im mittelalterlichen Venedig Masken als Schutz vor der Pest getragen. Versehen mit langen Schnäbeln glaubte man daran, sich so vor Ansteckung zu schützen. Später trug man diese inzwischen prunkvoll geschmückten Voll- und Halbmasken ohne Schnabel zu prächtigen Kostümen und rauschenden Gewändern, um das Leben zu feiern. Sie dienten nicht nur der Maskerade für das alljährliche festa del carnevale, sondern galten auch als historische Masken der Commedia dell’Arte, dem italienischen Theater. Im 18. Jahrhundert zu Zeiten Casanovas feierte man den Karneval in Venedig in einem berauschenden Fest, das mehrere Tage dauerte und mit vielen Attraktionen, Gauklern, Artisten, mit Tanz, Musik und gutem Essen die Sinne betörte .

1980 wurde diese Tradition des venezianischen Karnevals wiederbelebt. Der eigentliche Charakter des klassischen Volksfestes, in dem jeder die Möglichkeit hatte, unerkannt hinter einer Maske das Leben und die Liebe zu feiern, ist mittlerweile zu einer Touristenattraktion geworden.

Im Handel findet man weltweit aufgrund ihres dekorativen Charakters alle möglichen Formen der venezianischen Halb- und Vollmasken. Weiße Rohlinge unterschiedlichster Beschaffenheit findet man in diversen Hobby- und Bastelgeschäften. Selbst Gießformen kann man erwerben.

Ich möchte an dieser Stelle eine dieser aus Pappmaché gefertigten Halbmasken zeigen, die ich mit Sakura Micron 0,05 und 0,5 gestaltete.

Maske

Das Motiv der Maske reizt mich bereits eine ganze Weile. Nun habe ich es wieder einmal geschafft, eine von ihnen zu Papier zu bringen. Zugleich habe ich bei der Gestaltung der Maske das neue Muster Assunta aus der 36. Wochenaufgabe der Diva verwendet. Gezeichnet habe ich mit dem Staedtler 0,05 im A5-Format. Irgendwann werde ich dieses Motiv aufgreifen und großformatig umsetzen.