Valentinstag 2016

 

©SB_Valentinstag01_14022016
                                       HerzerblühenSepia und Polychromos

Jedes Herz,
egal in wessen Brust,
schlägt erst einmal im Verborgenen.
Achtsamkeit und die Liebe zu sich selbst
lässt es keimen.
Aber erblühen wird es nur
durch denjenigen,
der es entdeckt,
mit Fürsorge und Hinwendung
und seiner Liebe nährt.
Wahrhaft erstrahlen kann es aber nur
in Beidseitigkeit.
Erst dann kann man auch
die Saat dieser Liebe ernten.

Herzbindungen
                                                            Herzbindungen

Beständigkeit, Ehrlichkeit und Zuversicht
wird die Herzen aneinander binden.
Eigennutz, Arroganz und Unachtsamkeit jedoch
wird es verletzen und zurückstoßen
in die Einsamkeit des Verborgenseins.

Herzräume
                                                                   Herzräume

Öffnen wir also unsere Herzen,
dann werden wir spüren.
in ihm liegt die Saat der Liebe
und es gibt ganz viel Raum
für viele andere Herzen.

© Simone Bischoff

Ich wünsche all meinen Bloggästen einen zauberhaften Valentinstag 2016.

Möge Liebe eure Herzen zum Erblühen bringen.

 

Schrift in Szene gesetzt

Noch zwei weitere Male habe ich hier Schrift in Szene gesetzt. Bei beiden Varianten habe ich mit meinem Kaligraphiefüller und der entsprechenden Bandzugfeder geschrieben und festgestellt, dass es doch immer wieder schön ist sich diesem Schreibfluss hinzugeben. Ich sollte viel öfter diesen Füller nutzen.

Im ersten Bild habe ich Schrift in Spiralform als grafisches Stilelement eingesetzt. Dadurch wird der Inhalt des Textes nicht sofort sichtbar. Die Betrachter des Originals haben sofort das Blatt genommen und begonnen, es zu drehen, um den Inhalt der Worte erfassen zu können. Da jedoch kaum jemand seinen Monitor in die Hand nehmen und wieder und wieder drehen wird, möchte ich an dieser Stelle diese aus Irland stammenden Worte festhalten:

„Das Schönste an einer Freundschaft ist nicht die ausgestreckte Hand, das freundliche Lächeln oder der menschliche Kontakt, sondern das erhebende Gefühl, jemanden zu haben, der an einen denkt und einem Vertrauen schenkt.“

Beim zweiten Schriftbild ist das Wort präsenter, da der Text das gesamte Blatt füllt, ausgenommen eine freie unregelmäßige Stelle in der Mitte, die ich bemustert habe. Hierfür nutzte ich das Muster „bridgen“, welches die Diva in dieser Woche  thematisierte.

Zum Schluss möchte ich eine neue Kreiskritzelei zeigen, die heute entstand. Der Durchmesser beträgt 16 cm und ich habe den Staedtler Pigmentliner 0,1 zum Zeichnen verwendet. Dieses Mandala ist von Innen nach Außen gewachsen und ich war dann selbst überrascht über den Raumeffekt, der gerade nach dem Schattieren entstanden ist.

Nachtgedanken

Mondene Welt
hüllt mich in silbernes Dunkelsein,
streichelt meine Haut
und dringt in mich ein.

Gedankenspiralen rollen sich auf,
strecken ihre Tentakel,
durchdringen die Nacht,
das Drinnen und Draußen,
reichen tief in die Unendlichkeit
meines Seins.

Lichtsplitter,
Tagesscherben,
Blütenstaub empfangener Worte,
windgetragen,
kaum sichtbare Spuren hinterlassend,
doch fruchtbringend.

Erwählte Worte,
des Denkens wert,
mich formend und leitend,
von dir empfangen
im Geflecht unseres Seins.

So bin ich dir nah,
nur getrennt durch die Nacht.
Machst mein Denken licht,
erkennst mich,
mein Angesicht,
und zeigst mir:

DAS BIN ICH.
ICH BIN.

Masken

Ich fange an
ich selbst zu sein,
lasse Maske für Maske fallen.
Masken, die Schutz bieten,
die mich verbergen
in wachsender Unsichtbarkeit.
Kleine Worte nur,
von dir in mein Herz gelegt,
lassen mich dem Schein entsagen.

Wann wird die Sonne
mein Gesicht wieder streicheln?

Wann kann ich meine Haut
deiner Berührung schenken
in wachsendem Vertrauen
und in Geborgenheit?

Wann wird die letzte Maske gefallen sein?

Eva heute

Eva heute

Im Eden der Großstadtschluchten
bewegt sie sich ohne Scham.
Offen ihr Blick. Selbstbewusst.
Neugierig und provozierend
in ihrem Durst nach Leben,
begierig zu empfangen
den Apfel der Erkenntnis
gereicht von der Schlange
schillernder Werbung,
verlockend und verführend,
damit sie sich verliert,
ihr Wesen verleugnet,
das Eigentliche in ihr vergisst
im Wohlstand dieser Konsumwelt,
stets darauf bedacht
noch schöner,
noch reicher zu sein,
dabei nur die innere Leere nährend,
den Mangel an menschlicher Nähe gewinnend
und sich selbst verstoßend
in die Oberflächlichkeit.

Seiltanz

Seiltanz

Gleiten in Sphären,
die spiegeln mein Ich,
Streiflichter meines Sehnens,
Seiltanz meiner Gedanken
im Hochgefühl meines Empfindens
über dem Abgrund meiner Einsamkeit.
Kein Netz, das schützt.
Nur du als Sicherheit
vor dem Absturz,
mich treibend,
mich haltend,
mich auffangend,
wenn ich mich zu verlieren drohe
in der Schwärze meiner Nacht.

In Wort und Bild

In der Vergangenheit sind bereits einige Illustrationen entstanden zu Lyrik aus meiner Feder. In meinen neu eingerichtete Galerien kann man eine Auswahl davon sehen. Im Stil erinnern viele dieser meist farbigen Grafiken bereits an diese Technik des meditativen Kritzeln, auch wenn sie thematisch an meine Worte gebunden sind. In loser Folge werde ich dehalb hier auch neben den Kritzeleien meine Schreibereien veröffentlichen und freue mich sehr über konstruktive Kritik.

Visionen

kleine Gedankensplitter
kurzes Aufblitzen
wieder Vergehen
zeichnen Spuren in meinen Kopf,
die sich fügen
zu einem Bild meines Sehnens.
Tunnel zur Zukunft im Spiel der Möglichkeiten
Faden durchs Labyrinth der Unabwägbarkeiten
Zeitloses Träumen, das,
spielerisch fast,
mir Leben verleiht
und sich zu Zielen formt.
Mein Weg liegt vor mir.